Praxisbedarf und Infusionen

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Praktisches für Ihren Praxis-Alltag

Hier finden Sie eine Produktauswahl für Ihren täglichen Bedarf, die speziell für die Zahnarztpraxis zusammengestellt wurde: Handschuhe, Kanülen, Spritzen und vieles mehr.

Ausserdem alles rund um die Infusion: Venenverweilkanülen, Infusionsbestecke und Standard-Infusionslösungen.

Infusionstherapie

Handschuhe

Sicherheit für Sie – Sicherheit für Ihre Patienten

Die Hände sind Ihr wichtigstes Instrument in der Praxis – und gleichzeitig die grösste Quelle für Infektionen. Finden Sie den idealen Handschuh für Ihre Bedürfnisse und schützen Sie damit sich und Ihre Kunden.

Welche Handschuh-Materialien sind für welche Anwendung geeignet?

Die meisten medizinischen Handschuhe sind aus folgenden Materialien hergestellt:

  • Latex (NRL – Natural Rubber Latex)
  • Nitril (NBR – Nitrile Butadiene Rubber)
  • Polyisopren (IR – Isoprene Rubber)
  • Chloropren / Neopren® (CR – Chloroprene Rubber)
  • Vinyl (PVC – Polyvinyl Chloride)

In Klammern: International verwendete Abkürzung, englische Bezeichnung

Die Vor- und Nachteile dieser Rohstoffe sind je nach Auswahlkriterien entscheidend für die Wahl Ihres Handschuhs.

 Tragekomfort / Eigenschaften im VergleichAllergierisikoSchutz-EigenschaftPreisniveauB. Braun Handschuh
Latexhoher Komfort durch höchste Elastizität, sehr gute Reissfestigkeiterhöhtes Risiko für Allergie Typ I (Sofortallergie) und Typ IV (Kontaktallergie)wenig geeignet für Arbeit mit Ölen, Fetten, Lösungsmittelnschwankend, mittleres PreisniveauVasco® Sensitive (ungepudert)
Vasco® OP Sensitive (ungepudert)
Nitrilguter Komfort, mässige Elastizität, gute Reissfestigkeit, gute WärmeleitungRisiko für Allergie Typ IV (Kontaktallergie)hoher Punktions-Widerstand, guter Chemikalienschutz, gut geeignet für Arbeit mit Ölen und Fettenschwankend, mässiges PreisniveauVasco® Nitril light (ungepudert)
Vasco® Nitril white (ungepudert)
Manufix® free (ungepudert)
Vasco® Nitril long
Vasco® Nitril long sterile
Vinylniedriger Komfort, kaum elastisch, niedrige ReissfestigkeitAllergierisiko aufgrund der enthaltenen Weichmachergering, weil meist sehr dünn

sehr preisgünstig

Manyl® Sensitive (ungepudert)
Isoprenhoher Komfort durch sehr hohe Elastizität, sehr gute Reissfestigkeit, nahezu Latex–Eigenschaften Risiko für Allergie Typ IV (Kontaktallergie) guter Chemikalienschutz, sehr gut geeignet für Zubereitung von Zytostatikahochpreisig

Vasco® OP free (ungepudert)

Chloroprenakzeptabler Komfort, mässige Elastizität, gute ReissfestigkeitRisiko für Allergie Typ IV (Kontaktallergie)guter Chemikalienschutzhochpreisig

nicht im Sortiment

Weitere wichtige Charakteristika, die für die Handschuh-Auswahl entscheidend sind, ergeben sich durch die Produktions-Technologien der Hersteller. Das sind beispielsweise Handschuhformen, Oberflächenstrukturen, Waschprozeduren und Oberflächenbehandlung während und nach der Produktion, Prüfungen und Qualifizierungen. Hieraus resultieren zum Beispiel die besondere Griffigkeit und Oberflächenreibung (Friktion), Gehalt unerwünschter Stoffe, mehr oder weniger starke Anhaftung von Wundverbänden oder AQL-Garantien der Hersteller (AQL – Accepted Quality Level).

  • Bewahren Sie medizinische Handschuhe nicht unter übermässigem Licht oder Wärme auf.
  • Handschuhe ersetzen nicht die Händehygiene! Desinfizieren Sie Ihre Hände vor dem Anziehen und nach dem Ausziehen der Handschuhe.
  • Ziehen Sie die Handschuhe nie an, wenn die Hände vom Händedesinfektionsmittel noch feucht sind. Das alkoholische Präparat kann so nicht verdunsten und es können verbrennungsartige Beschwerden auftreten.
  • Handschuhe sollten nicht desinfiziert werden, da sonst die Schutzfunktion gegen Infektionserreger verloren geht oder stark beeinträchtigt wird.
  • Benutzen Sie kein Hautschutz- oder Pflegemittel unmittelbar vor dem Anziehen von Latex Handschuhen, um die Keimbarriere nicht durch Fette und Öle zu schädigen.
  • Tragen Sie unter den Handschuhen keine Ringe. Die erhöhte mechanische Belastung könnte das Material schädigen.
  • Wechseln Sie die Handschuhe nach jedem Patienten.
  • Führen Sie keine wechselnden Tätigkeiten mit denselben Handschuhen durch. Sie vermeiden dadurch eine Keimverschleppung z.B. auf Telefonhörern, Alarmknöpfen etc.
  • Es wird empfohlen, die Handschuhe bei längeren Einsätzen nach 90 Minuten zu wechseln.
  • Es wird auch empfohlen, während Operationen zwei Handschuhe übereinander zu tragen. Studien zeigen, dass der Schutz um den Faktor 4 verbessert wird.

Häufiges Waschen, Desinfizieren und längerer Luftabschluss durch das Tragen von Handschuhen können zu Hautschädigungen der Hände beitragen.

Regelmässiges Händewaschen vor und nach der Händedesinfektion ist unnötig und kann zu Dermatitis führen. Händewaschen mit einer milden Waschlotion, z.B. Softaskin®, ist angezeigt bei sichtbarer Verschmutzung oder nach Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten, nach dem Toilettengang, bei Kontakt mit Sporen formenden Pathogenen, vor der Zubereitung von Medikation, am Anfang und Ende der Dienstzeit sowie vor und nach langen Pausen.

Für empfindliche Haut empfehlen sich farbstoff- und parfümfreie Hände-Desinfektionsmittel mit Pflegesubstanzen, wie z.B. Softa-Man® pure. Bevor Handschuhe angezogen werden, soll die Haut vollständig getrocknet sein.

Regelmässiger Gebrauch von Händelotionen, insbesondere mit Panthenol, Allantoin oder anderen speziellen Pflegesubstanzen, z.B. Trixo®-lind, schützen die Haut vor Schädigungen.

Insbesondere vor langen Pausen, nach Dienstschluss, bei kaltem Wetter und bei trockener und rissiger Haut hilft Eincremen mit einer fetthaltigen Pflegesubstanz, Hautschädigungen zu vermeiden. Bei eingetretener Dermatitis ist eine medizinische Versorgung angezeigt.

Öl- und fetthaltige Lotionen und Cremes sollten nicht direkt vor Handschuh-Gebrauch aufgetragen werden, da Fette in das Handschuhmaterial eindringen und die Materialeigenschaften nachteilig verändern können.

Wussten Sie, dass gepuderte Latex-Handschuhe grosse Risiken mit sich bringen? Studien haben ergeben, dass ca. 10 % der Anwender und 2 – 3 % der Patienten allergisch auf Latex reagieren. Die Reaktionen reichen von Hautveränderungen bis hin zum allergischen Schock. Das Puder bindet Latex-Proteine an sich, wodurch diese im Raum verteilt werden. Die Latex-Proteine gelangen so in Atemwege, auf Arbeitsflächen, Instrumente oder in die Wunde eines Patienten.

Die Vorteile, welche Puder mit sich bringt (erleichtertes Anziehen, weniger schwitzende Hände) können heute problemlos durch spezielle Innenbeschichtungen ersetzt werden.

Aus diesen Gründen empfiehlt B. Braun Medical AG, ausschliesslich ungepuderte Handschuhe zu verwenden.