VERSTECKTE KOSTEN DURCH SCHLECHTES INSTRUMENTENMANAGEMENT

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Unklare Kosten für ein neues Krankenhaus oder für eine AEMP machen Ihnen zu schaffen?

Als Leiter einer Gesundheitseinrichtung, Projektmanager eines neuen Krankenhauses oder einer neuen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) ist es eine der wichtigsten Aufgaben bei der Ausstattungsplanung, die richtigen OP-Siebe und das dazugehörige sichere Sterilverpackungssystem für die zukünftigen Anforderungen im OP zu bestimmen.

Doch die Planung von OP-Sieben ist nicht so einfach, wie man vielleicht gedacht hat: Es muss definiert werden, WIE VIELE Siebe von WELCHER Sorte mit WELCHEN INSTRUMENTEN darin benötigt werden.

Häufige Fehler bei der Sterilgutplanung

Warum die Fehler der Vergangenheit wiederholen und die Investitionskosten erhöhen?

Ein häufiger Fehler bei der Ausstattungsplanung ist die Praxis des „Kopierens und Einfügens“ von OP-Sieb-Strukturen, Sieb-Inhalten und Sterilverpackungssystemen aus bereits bestehenden Gesundheitseinrichtungen. Leider stimmen diese Sieblisten aus bestehenden Krankenhäusern sehr oft nicht mit den zukünftigen OP-Anforderungen der neuen Einrichtung überein und sind daher nicht sinnvoll. Hinzu kommt, dass viele Siebe von bereits bestehenden Krankenhäusern in Bezug auf Strukturen und Inhalte ineffizient sind. [1] 

Zum Beispiel werden viele Instrumente innerhalb eines Siebs nie während einer Operation verwendet. Eine Studie zeigt, dass die Instrumentennutzungsrate aufgrund der Überladung von Sieben oft nur 13 % beträgt. [2] Nach der Operation müssen alle Instrumente wieder aufbereitet werden, auch wenn sie nicht verwendet wurden. Dies verursacht erhebliche unnötige Kosten für Gesundheitseinrichtungen, wenn man bedenkt, dass die Gesamtkosten für die Wiederaufbereitung pro Instrument mehr als 0,51 US$ betragen. [3]  

Bei vielen Kaufentscheidungen werden verschiedene Angebote verglichen. Bei der Auswahl des Lieferanten ist ein entscheidender Faktor, der niedrigere Preis für das angebotene Produkt. [4] Leider werden die sogenannten Gesamtbetriebskosten, die sowohl die direkten als auch die indirekten Kosten während der Lebensdauer berücksichtigen, bei der Planung nicht berücksichtigt. Eine Analyse zeigt, dass der Preis für Low-End-Medizinprodukte nur etwa zwischen 20-25% der Gesamtbetriebskosten ausmacht. [5]

Das folgende Beispiel zeigt, dass eine schlechte Instrumentenplanung und die Vernachlässigung von Pflege und Wartung zu hohen, unnötigen Kosten führen können:
Ein einziges fehlendes oder defektes chirurgisches Instrument während einer Operation kann richtig teuer werden. Wenn während einer Operation ein neues Sieb bestellt werden muss, dauert es etwa sieben Minuten, bis es im OP eintrifft. [3] Eine Minute OP-Zeit kostet bis zu 37 US$, [4] was bedeutet, dass ein einziges fehlendes oder fehlerhaftes Instrument bis zu 259 US$ kosten kann, nur aufgrund der Verzögerung, die es verursacht.

Die Anzahl und Konfiguration der OP-Sets hat auch einen grossen Einfluss auf die Planung und Dimensionierung der AEMP. Bei der Berechnung des Flächenbedarfs der AEMP müssen z. B. unbedingt berücksichtigt werden: die Anzahl der zukünftigen Operationen, die Menge und Ausstattung der Medizinprodukte und auch das Sterilgutverpackungssystem, das transportiert, gereinigt, desinfiziert, sterilisiert und gelagert werden muss. Der Deutsche Sterilgutverband rät davon ab, den Platzbedarf anhand der Anzahl der Krankenhausbetten zu berechnen, da es keinen direkten Zusammenhang zwischen Krankenhausbetten und Platzbedarf des Krankenhauses gibt. [6]

Die Ausstattungsplanung für neue Gesundheitseinrichtungen ist ein komplexer Prozess, bei dem nicht nur klinisches Prozesswissen, sondern auch Expertise im Sterilgutmanagement sowie in der Architektur- und Kapazitätsplanung erforderlich ist. Darüber hinaus können Budgetbeschränkungen bei Investitionen die Projektmanager daran hindern, in die nachhaltigste Sterilgutmanagement-Lösung mit den günstigsten Gesamtbetriebskosten zu investieren. Aber keine Sorge, es gibt einige attraktive Lösungen und Konzepte, die Sie bei diesem Prozess unterstützen.

[1] Emely Walker Stocker, MBA, Alexander Langerman, MD assessing the Magnitude and Costs of Intraoperative Inefficiencies Atributable to Surgical Instrument Trays. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25154669/
[2] Stockert EW, Langerman A. Assessing the magnitude and costs of intraoperative inefficiencies attributable to surgical instrument trays. J Am Coll Surg 2014;219(4):646-55.
[3] Stockert EW, Langerman A. Assessing the magnitude and costs of intraoperative inefficiencies attributable to surgical instrument trays. J Am Coll Surg 2014;219(4):646-55.
[4] Petra Hospodková and Aneta Vochyánová, The application of the total cost of ownership approach to medical equipment – case study in the Czech Republic, https://www.researchgate.net/publication/325452669_The_Application_of_the_Total_Cost_of_Ownership_Approach_to_Medical_Equipment-Case_Study_in_the_Czech_Republic
[5] Total Cost of ownership, https://bmet.fandom.com/wiki/Total_Cost_of_Ownership
[6] Recommendations by the Committee for Hygiene, Construction and Technology Requirements for construction or reconstruction of a Reprocessing Unit for Medical Devices (RUMED). Central Service 4/2014, 264-267.